Schmiedebiennale 2024

 

Die 14. Biennale wirft ihre Schatten voraus

Das Organisations-Team der Schmiedebiennale ist mit der Planung bereits weit fortgeschritten. Vom 1. bis 4. August 2024 wird den Besuchern viel geboten. Wichtig dabei: Vor allem die Schmiede und Metallgestalter aus nah und fern bekommen ein breitgefächertes Angebot an Vorführungen und Vorträgen. Bei der feierlichen Eröffnung am Donnerstagabend (19 Uhr) werden Gäste und Teilnehmer begrüßt. Es gibt ein Willkommens-Feuer für die Gastlandschmiede aus der Schweiz und die übliche Kennenlern-Runde.

 

Als Gastland aktiv: die Schweiz

Unter dem Schmiedezelt sind die Kolleginnen und Kollegen der Interessengemeinschaft (IG Schmiede) aus der Schweiz am Freitag und Samstag aktiv. Sie arbeiten wieder an einem Sagen- oder Märchenthema. Da die Schweiz bei der Biennale 2024 als Gastland ausgerufen ist, haben die Schmiede aus dem Nachbarland einige Aktivitäten in Planung. Allzu viel wollen sie noch nicht verraten. Aber es wird wohl neben den Ambossklängen von ihnen etwas zu hören und auch zu schmecken geben. Als prominenter Vertreter seines Landes hat Konsul Uve Haueter vom Konsulat in München sein Kommen angesagt.

 

Am Schmiedeplatz ist jede Menge geboten

Auf einer vergrößerten Fläche (auf das große Gastro-Zelt wird diesmal verzichtet – fürs leibliche Wohl ist aber trotzdem gesorgt) sind vielfältige Vorführungen geplant. Unter anderem wird die Firma Angele zeigen wie mit modernen Induktions-Öfen Metall erwärmt werden kann, ein ganz anderes Verfahren zeigen die Archeo-Techniker des Trommer-Teams. Sie zeigen wie in früheren Zeiten Metallguss vonstatten ging. Zum festen Bestandteil der Biennale gehört der Kupferschmied Manfred Würth mit seinem Stand. Martina und Martin Fritz zeigen ein noch recht neues Verfahren um Metallguss zu restaurieren. Auch Schellenschmied Rene Soller ist wieder mit von der Partie. Wir nennen hier nur einige praktische Vorführungen. Auch hier sind die Planungen noch nicht ganz abgeschlossen.

 

Fachvorträge und Workshops

Für die Fachbesucher stehen einige Vorträge auf dem Programm. Heiner Zimmermann, Alfred Bullermann, Siegfried Steiner (Österreich) und Monica und Benjamin Kjellman-Chapin (Norwegen) sprechen über aktuelle Themen.

Weitere Referate sind noch vorgesehen.

Während der Biennale sind auch die bisher angefertigten Arbeiten der IG Schmiede als Ausstellung im Rathaus der Stadt Kolbermoor zu sehen. Wie immer wird es eine Schau der mitgebrachten Arbeiten im Mareissaal am Schmiedeplatz geben.

 

Angebot für Besucher aus der Region

Für die interessierten Besucher aus Kolbermoor und der Region wird wieder „Schmieden mit Kindern“ angeboten. Das einheimische Team wird diesmal durch Volker Priewe mit seinem Stand verstärkt. Der Bauhof der Stadt wird nicht nur wie bisher für die Logistik und den Schmiedeplatz zuständig sein, sondern auch wieder den Flachcontainer mit der Sandgrube (Schatzsuche) für Kinder zur Verfügung stellen. Am Samstag ist der Auftritt der Batteria Z geplant. Die Trommler-Rhythmus-Gruppe war sich von vielen Jahren Gast bei der Biennale und wurde wegen des damaligen Erfolges wieder gebucht.

 

Höhepunkte LadiesNight und Nachtschmieden

Als einer der schmiedischen Höhepunkte gilt wieder die „LadiesNight“ am Freitag im Schmiedezelt und am Samstag das traditionelle Nachschmieden. Die Versteigerung von zur Verfügung gestellten Schmiedearbeiten schließt am Sonntag die Biennale ab.

 

Der internationale Nachwuchs zeigt Flagge

Der internationalen Biennale in Kolbermoor vorgeschaltet ist ein Jungschmiedetreffen, das zusammen mit dem Internationalen Fachverberband Gestaltender Schmiede (IFGS) organisiert wird. 30 Auszubildende und junge Gesellen werden sich dem Thema „Schrift, Zeichen und Zahlen“ widmen. Ab Montag, 29. Juli ist der schmiedische Nachwuchs in der Mangfallstadt zu Gast und wird auch im Schmiedezelt zeigen, dass es um die nächste Generation gut bestellt ist.

 

Bitte unbedingt frühzeitig Quartiere buchen

Für Fachbesucher wie nochmals darauf hingewiesen, dass die Biennale zur Urlaubs-Hochzeit stattfindet. Es wird empfohlen, frühzeitig Quartiere zur Übernachtung zu buchen. Das Orga-Team der Biennale hat auf dieser Seite eine Zusammenstellung von Pensionen und Hotels veröffentlicht. Kurzfristig können keine Zimmer zur Verfügung gestellt werden. Im B&B-Hotel in Rosenheim wurde ein Kontigent an Zimmern für Besucher blockiert bis 15. Mai. Wer sich als Biennale-Besucher mit dem Code 868086 bei der Rezeption meldet, kann als Selbstzahler ein Zimmer aus dem Kontingent buchen.

Quartierliste Biennale Kolbermoor 2024 (<-klick)

 

 

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NO Hate Ausstellung

 

  Video Link zur "NO HATE" Aktion in Kolbermoor

 

! Hier klicken: Programm Flyer PDF NO Hate - Ausstellung !

 

 

 

Schmiede setzen Zeichen gegen Hass

 

Die große „Zwischen-Biennale“ in Kolbermoor startet mit einer dreimonatigen Laufzeit am 6. August auf dem Rathausplatz. Wir freuen uns über eine riesige Beteiligung von örtlichen Vereinen und Gemeinschaften, die unsere Aktion NO HATE mit dem Tiroler Schmied und Künstler Bernhard Witsch unterstützen.

 Worum geht es?

 Im Dezember 2020 haben Alexandra Rangger und Bernhard Witsch die Idee und ein umfassendes Gesamtkonzept für das Kunstprojekt NO HATE entwickelt und Anfang 2021 an KünstlerInnen und Kreative von nationaler und internationaler Herkunft eine persönliche Einladung zur Teilnahme gerichtet. Der Einladung sind zahlreiche Mitwirkende aus den verschiedensten Kreativbereichen gefolgt, die ein gemeinsames Zeichen setzen wollen. Ein Zeichen, das eine zeitlose Haltung symbolisiert. Ein Zeichen, das die Kraft des künstlerisch-kreativen Schaffens ausdrückt. Ein Zeichen, das Menschen verbindet.

 „Wir beobachten diese Zeiten der großen Veränderungen und erinnern an das Potenzial von kreativen Netzwerken. Wir beziehen Position für das, was uns als Stärke vereint, stehen für ein Miteinander und plädieren gegen jede Form von Hass“, beschreiben Rangger und Witsch die Botschaft des Projektes.

 Den beiden ist es gelungen, 71 KünstlerInnen und Kreative aus dem In- und Ausland mit 69 Beiträgen, ihrem Einsatz und mit ihrer persönlichen Botschaft in NO HATE zu vereinen.

 Botschaften, die verbinden

 Ausgangspunkt des Projekts war die Idee zu einer Metallskulptur, in Form des großdimensionalen Schriftzugs NO HATE. Die einzelnen Buchstaben bieten Metallflächen zur individuellen Gestaltung. Die KünstlerInnen und Kreative waren eingeladen, ihre persönliche Botschaft zum Thema NO HATE in Form eines Motivs, einer Wortkreation oder eines kurzen Satzes zu gestalten. Alexandra Rangger und Bernhard Witsch ordneten in einem ausführlichen Planungsschritt die einzelnen Beiträge auf dem gesamten Schriftzug an und fügten sie zu einem spannenden Gesamtbild zusammen. Es folgte als nächster Arbeitsschritt die Übertragungsphase der Entwürfe auf die Metallfläche durch Bernhard Witsch. Hierfür kam ein aufwendiges Verfahren mittels Plasmaschneider zum Einsatz. Vier KünstlerInnen haben das Metall selbst bearbeitet.

Aus den einzelnen Flächen entstanden durch das Zusammenschweißen die Buchstaben, in weiterer Folge der gesamte Schriftzug NO HATE, der insgesamt ca. einen Meter hoch, sieben Meter breit und 40 Zentimeter tief ist.

 Das Werk zeigt nun den Schriftzug NO HATE auf den Kopf gestellt. Rangger und Witsch lehnen sich dabei an das Prinzip der Kopfstandmethode an, die eine der effizientesten Brainstorming-Techniken darstellt. „Das Negativum – den Hass – HATE haben wir auf den Kopf gestellt und in einem konstruktiven Ideenfindungsprozess aller Mitwirkenden in seine Verneinung – in NO HATE – verkehrt“, erklären die beiden diesen Schritt.

 Mit dem Kunstprojekt wird aufgezeigt, dass unterschiedlichen Positionen, Perspektiven, Herangehensweisen und Meinungen in einer gemeinsamen Aussage münden können, die sich in diesem Fall für respektvolle und hassfreie Begegnung und konstruktives Miteinander einsetzt.

 Projektpräsentation

 Begleitend erschien ein beschreibendes Buch, welches das Projekt sowie alle KünstlerInnen und Mitwirkenden vorstellt. Dieses Buch können Sie in der Stadtbücherei käuflich erwerben. Alexandra Rangger und Bernhard Witsch haben mit der Skulptur langfristige und nachhaltige Pläne: „Wir haben vor, dieses Kunstwerk an wechselnden Standorten im öffentlichen Raum zu präsentieren und möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.“ Es wandert seit 2022 an verschiedene Orte.

 Letztes Jahr wurde NO HATE auf der „ART Innsbruck“ erstmals öffentlich präsentiert, es folgte die Präsentation in der „Kunststraße Imst“. Es folgten Präsentationen in Bad Hall und an der Donau. Zuletzt war NO HATE in Taufkirchen zu sehen.